Züchter von Bienenköniginnen benötigen ein Handbuch, das die Grundlagen ihrer Arbeit beschreibt. Diese kann nur gelingen, wenn die Techniken der Königinnenzucht und die Beurteilungen der Resultate im Rahmen von Prüfständen beherrscht werden. Auch Kenntnisse über die Genetik von Bienen müssen vorhanden sein, um den Fortbestand und die Optimierungen von Bienenvölkern zu gewährleisten. Ziel dieses Buches ist es, die – praktisch veranlagten – Züchter von Königinnen dabei zu unterstützen.
Aktuell
Die Sinsoma GmbH aus Völs in Österreich stellt im Rahmen eines kostenlosen Webinars die neuesten Analysen für Honige vor, welche Imkern mittlerweile sehr kostengünstig zur Verfügung stehen. Dieser Service liefert detailreiche Information darüber, welche Blüten die Bienen beim Nektarsammeln besucht haben. Auch lässt sich damit die Authentizität und Herkunft des Honigs zweifelsfrei belegen.
Durch solche Analysen bieten sich nicht nur interessante Möglichkeiten für die Vermarktung des eigenen Honigs an, sondern es lässt auch eine Beurteilung des eigenen Bienenstandortes zu. Die Analysen zeigen in höchster Auflösung, welche Tracht eingetragen wurde - mit oft überraschenden Ergebnissen.
Das erste Webinar findet am Mittwoch, 21. Juni 2023, um 18:30 Uhr statt. Du kannst über folgenden Zoom-Link daran teilnehmen:
https://us06web.zoom.us/j/85480332565?pwd=YmgvQkVUVCtHQVowcndxYUhtKzZBUT09
Meeting-ID: 854 8033 2565
Kenncode: 425577
Am Samstag, 13. Mai 2023, sind wir in Humlikon (ZH) und Mühlau (AG) in den praktischen Teil des Königinnenzuchtkurses 2023 gestartet. Die Kursteilnehmenden züchten mittels Sammelbrutableger und/oder Offenem Anbrüter ihre eigenen Reinzuchtköniginnen.

Am Samstag stand die Bildung eines Offenen Anbrüters sowie das Umlarven von Zuchtstoff im Mittelpunkt. In einem neun Tage zuvor gebildeten Sammelbrutableger wurden zudem sämtliche Weiselzellen ausgebrochen. So entstanden zwei unterschiedliche Pflegevölker für den ungelarveten Zuchtstoff.

Nach dem grossen Erfolg des Pilotprojekts im letzten Jahr geht Die Lange Nacht der Bienenwissenschaft in die zweite Runde und soll helfen, die spannenden Methoden und Ideen der Wissenschaft öffentlich zugänglich zu machen. Imkerinnen und Imker werden live am Bildschirm erfahren, was die Bieneninstitute umtreibt, woran sie tüffteln, wonach sie fieberhaft suchen.
Der Trailer zur Langen Nacht der Bienenwissenschaften:
Der Umgang mit der Vespa velutina ist angesichts ihrer wahrscheinlichen weiteren Expansion in europäische Länder eine fortlaufende, sich verändernde und dynamische Herausforderung. Er stellt die Erkenntnisse bereit, die seit der ersten Beobachtung der Vespa velutina im Jahr 2004 bis heute zur Verfügung stehen.
Der folgende technische Leitfaden gibt einen Überblick und beschreibt ausgewählte Strategien, Massnahmen und Techniken zur Überwachung, Bekämpfung und Prävention der invasiven asiatischen Hornisse Vespa velutina in den betroffenen Ländern in Europa. Dieser Leitfaden ist Teil der Arbeit des internationalen ERASMUS+-Projekts «Education, Training and Capacity-Building in the Field of Beekeeping and Civil Defence Services». Er erläutert, wie man bestehende Bewältigungsmechanismen für den Umgang mit der Vespa velutina leiten, entwickeln und verbessern kann. Er bietet im Speziellen für Fachkräfte in den Bereichen der Bienenzucht und dem Veterinärwesen im professionellen Umfeld, aber auch für Freiwillige fachgerechte Antworten.
Die Schutzzonen (Kernzone und erweiterte Zone) rund um die Carnica A-Belegstelle Justistal sind rechtskräftig im Geoportal des Kantons Bern eingetragen.

Die Schutzzone um die Carnica A-Belegstelle Nesslern ist rechtskräftig im Geoportal des Kantons Bern eingetragen.

Der SCIV-Vorstand hat die Grundlage für ein «Zuchtreglement SCIV» erarbeitet. Dieses soll u.a. die Zusammenarbeit zwischen Linienverantwortlichen, Züchtern, Prüfstandleitern sowie den SCIV A-Belegstationen regeln und dafür eine verbindliche Leitplanke definieren. Den erarbeiteten Diskussionsvorschlag findet ihr untenstehend zum Download.
Diesen Vorschlag möchten wir euch nun zur Vernehmlassung unterbreiten. Gibt es eurerseits Anmerkungen, Änderungsvorschläge etc., welche dieses Reglement nicht berücksichtigt?
Bitte teilt uns eure Gedanken und Änderungsvorschläge bis spätestens 31.12.2021 per Email an info@carnica.ch mit.
Änderungsvorschläge könnt ihr gerne im Dokument selber (Änderungsmodus) oder stichwortartig in einem Email verfasst an uns zurückmelden. Vielen Dank für eure Beiträge!
Eure Anmerkungen werden wir in die Erstellung einer finalen Version einfliessen lassen. Diese soll der SCIV GV im März 2022 zur Abstimmung unterbreitet werden.
Am Samstag, 1. Mai 2021, fand der 2. Teil des Zertifikat-Lehrgangs «Prüfstandleiter/in SCIV» statt. Für den Praxistag am Prüfstand von Heinz Gertsch in Iseltwald hatten sich 21 Teilnehmende angemeldet. 12 Teilnehmende hatten im Januar 2021 bereits den eintägigen Theorieblock absolviert. Die Absolventen des zweitägigen Lehrgangs erhielten zum Abschluss ihrer Ausbildung ein Zertifikat, das sie zum Führen eines Prüfstandes nach den Richtlinien der SCIV berechtigt.
Ziel des Praxistages war die differenzierte Bewertung klassischer Merkmale von Prüfvölkern (insb. Sanftmut, Wabensitz und Schwarmneigung) nach unterschiedlichen Methoden. Diesem Thema war der ganze Morgen des Praxistages gewidmet. Der Nachmittag stand im Zeichen der Varroakontrolle. Einerseits wurde die Beurteilung der Bruthygiene eines Bienenvolkes mittels sog. Nadeltest praktisch erläutert. Andererseits haben wir den Varroabefall eines Bienenvolkes mit der Auswaschmethode gemessen.
Die Prüfung der Rassereinheit einer Bienenkönigin, welche bei der SCIV neu mittels DNA-Analyse durchgeführt wird, war ebenfalls Teil des Ausbildungsprogramms. Und natürlich kamen das Fachsimpeln und der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden nicht zu kurz.
Wir bedanken uns herzlich für die Gastfreundschaft von Heinz Gertsch und die organisatorische Begleitung des Anlasses durch die Zuchtgruppe Bauwald. Auch wenn sich das Wetter am 1. Mai 2021 nicht von seiner besten Seite gezeigt hat, der Anlass war perfekt organisiert und wird in guter Erinnerung der Teilnehmenden bleiben.
Zum erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung erhielten 12 Teilnehmende, welche sowohl den Theorieblock wie auch den Praxistag absolviert hatten, das Zertifikat «Prüfstandleiter/in SCIV». Das Zertifikat, welches zum Führen eines Prüfstandes ermächtigt, wurde in feierlicher Atmosphäre zusammen mit einer metallenen Schablone für den Nadeltest überreicht.
Die Stimmzettel der 54. SCIV-Generalversammlung, welche coronabedingt in schriftlicher Form stattgefunden hat, sind ausgezählt. Insgesamt sind 186 Stimmzettel eingegangen. Sämtliche Traktanden und Wahlvorschläge sind von den Mitgliedern angenommen worden. Die detaillierten Abstimmungsresultate sind den untenstehenden Tabelle zu entnehmen.
Der SCIV-Vorstand bedankt sich bei seinen Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen.
Traktandum | Ja | Enthaltungen | Nein |
Mit den Abstimmungsformalitäten bin ich einverstanden. | 184 | 2 | - |
Protokoll der GV 2019/20 | 184 | 2 | - |
Jahresbericht des Präsidenten 2019/2020 | 184 | 2 | - |
Abnahme der Jahresrechnung 2019/2020 | 184 | 2 | - |
Budget 2021 | 184 | 2 | - |
Abnahme Revisorenbericht, Jahresrechnung 2019/2020 | 184 | 2 | - |
Entlastung des Vorstandes und der Revisoren | 184 | 2 | - |
Aufnahme von Neumitgliedern | 183 | 3 | - |
Jahresprogramm 2021 | 184 | 2 | - |
Neues SCIV-Spesenreglement | 183 | 3 | - |
Insgesamt sind 186 Stimmzettel eingegangen. |
Wahlen | Ja | Enthaltungen | Nein |
Niels Michel zum Präsidenten, Wiederwahl auf 4 Jahre | 184 | 2 | - |
Markus Müller, Wiederwahl auf 4 Jahre | 183 | 3 | - |
Andreas Pfister, Wiederwahl auf 4 Jahre | 183 | 3 | - |
Brigitta Burch, Wiederwahl auf 4 Jahre | 184 | 2 | - |
Hansjörg Wäfler (Gsteigwiler), Neuwahl auf 4 Jahre | 183 | 3 | - |
Peter Roth (Grindelwald), Neuwahl auf 4 Jahre | 183 | 3 | - |
Rechnungsrevisor: Hanspeter Christen, Neuwahl | 184 | 2 | - |
Insgesamt sind 186 Stimmzettel eingegangen. |
Aufgrund der aktuellen Situation in Sachen Coronavirus und der geltenden Kontaktbeschränkungen wird die Generalversammlung in schriftlicher Form erfolgen. Der Versand der Unterlagen erfolgt im März 2021. Der Vorstand bedauert, die Mitgliederversammlung auch in diesem Jahr nicht im persönlichen Rahmen durchführen zu können.
Das geplante Fachreferat von Guillaume Misslin, Projektleiter bei Arista Bee Research, zum Thema «Varroa-resistente Bienen züchten» findet dennoch statt. Allerdings als Webinar (Online-Referat). Um das Fachreferat am Sonntag, 21. März 2021, 10-12 Uhr, online zu verfolgen, melden Sie sich hier an.
Die angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten von uns dann per Email die persönlichen Zugangsdaten zur Verfolgung dieses interessanten Fachreferats.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!
Aufgrund der seit Wochen dramatisch steigenden Coronavirus-Infektionszahlen und den am Sonntag vom Bundesrat schweizweit verordneten Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Coronavirus hat der Vorstand der Schweizerischen Carnicaimker-Vereinigung beschlossen, die für Samstag, 24.10.2020, geplante Züchtertagung abzusagen. Wir hoffen auf euer Verständnis und denken, mit dieser Entscheidung im Sinne des Gesundheitsschutzes für euch entschieden zu haben.
Wir bedauern, dass auch dieser Anlass kurzfristig abgesagt werden muss. Zugleich wünschen wir euch für eure Gesundheit nur das Beste. Tragt Sorge zu euch und bleibt gesund!
Aufgrund der dynamischen Entwicklung in Sachen Coronavirus und den heute Nachmittag vom Bundesrat schweizweit verordneten Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Coronavirus hat der Vorstand der Schweizerischen Carnicaimker-Vereinigung beschlossen, die für Sonntag, 15.3.2020, geplante GV abzusagen. Wir hoffen auf euer Verständnis und denken, mit dieser Entscheidung im Sinne des Gesundheitsschutzes für euch entschieden zu haben.
Sollte sich die Gefährdungssituation bezüglich Ansteckungsgefahr in den kommenden Monaten wieder normalisieren und die Durchführung einer Mitgliederversammlung wieder möglich sein, suchen wir aktiv ein alternatives Datum.
Wir wünschen euch allen einen guten Start ins neue Bienenjahr.
Auf offizielle Anfrage haben wir vom Kanton Luzern die Erlaubnis zur Durchführung unserer Generalversammlung am Sonntag, 15. März 2020, erhalten. Dies aufgrund der Situation in Sachen Coronavirus allerdings mit Auflagen.
Die Generalversammlung am Sonntag, 15. März 2020, in Reiden (LU), darf unter Beachtung folgender Einschränkungen durchgeführt werden:
- Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in China inkl. Hongkong, Südkorea, Iran, Norditalien und Singapur aufgehalten haben, dürfen nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Gleiches gilt für Personen die Grippesymptome haben (z.B. Fieber, Husten).
- Beim Eingang sind alle Personen auf die obige Auflage aufmerksam zu machen.
- Zu Beginn des Anlasses sind die Teilnehmenden mündlich nochmals auf die Auflagen aufmerksam zu machen.
- Auf Ihrer Homepage ist auf die Auflagen aufmerksam zu machen.
Erlaubnis zur Durchführung einer Veranstaltung mit Auflagen
Wir freuen uns auf zwei hochkarätige Referate am Carnica-Imkertag 2020 im Hotel Restaurant Sonne (Reiden, LU), welcher im Anschluss an unsere 53. Generalversammlung am Sonntag, 15. März 2020, stattfindet:
- Prof. Dr. Kaspar Bienefeld (LIB Hohen Neuendorf) hält einen Vortrag zum Thema «Nachhaltige Zuchtstrategien für die Honigbienen»
- Martin Sebastian Gabel (Bieneninstitut Kirchhain) referiert zum Thema «Durch biologische Grundlagen zu gezielter Selektion - Mechanismen der Varroaresistenz in Imkerei- und Zuchtpraxis»
Die Referate starten um 13.30 Uhr im grossen Saal. Gäste sind herzlich willkommen.
Dieses Angebot ist kostenlos - wir bitten jedoch um eine Anmeldung.
Das Bienenzuchtportal des Länderinstituts für Bienenkunde Hohen Neuendorf wurde grundlegend überarbeitet, und erhält nun ein moderneres Aussehen und eine verbesserte Bedienbarkeit mit Berücksichtigung der Prinzipien für barrierefreie Webseiten. Ein spezielles Augenmerk lag dabei auch auf der der Anzeige auf mobilen Geräten.
Da die gewohnten Funktionen beibehalten wurden, sollte den Züchtern die Umgewöhnung nicht schwer fallen. Die störungsfreie Arbeit in mehreren Browserfenstern und die Möglichkeit, dass eine einzelne Unterseite als «Bookmark» gespeichert werden kann, erleichtert die Bedienung im Rahmen der bisherigen Arbeitsabläufe. Eine Detailverbesserung mit grosser Relevanz: die Spaltenüberschriften von vielen Tabellen sind jetzt anklickbar mit dem Resultat, dass die Tabelle nach dieser Spalte sortiert wird. Bei einem weiteren Klick wird die Tabelle absteigend statt aufsteigend sortiert. Bei einem Klick auf eine andere Tabellenüberschrift wird die Tabelle nun nach dieser sortiert, aber die zuerst angeklickte Sortierung bleibt im Hintergrund erhalten und wird bei gleichen Werten der neuen Sortierreihenfolge benutzt. Probieren Sie es aus!
Weitere Ergänzungen sind die nun mögliche Erfassung der Ergebnisse der Tests zur Varroa-sensitive Hygiene und die Anzeige, ob eine Königin genotypisiert oder Sperma ihrer Drohnen konserviert wurde.
Für die Zuchtdateneingabe war bisher eines gesetzt: der Züchter beginnt die Eingabe mit der 1a, der 2a und der 4a. Durch die Einführung der Belegstellendatenbank wurde die Eingabe der 4a im Grunde überflüssig, wurde aber nicht konsequent umgesetzt. So gab es in den Zuchtdaten immer wieder Fälle, in denen die 4a aus der Datensatzeingabe nicht mit der Belegstellenangabe zusammenpasste. Vermutlich sind einige Fälle aus Schreibfehlern entstanden, andere daraus, dass sich die geplante Belegstellenbesetzung geändert hat. Aber wer weiss am verlässlichsten, welche Abstammung auf der Belegstelle eingesetzt wurde? Natürlich der Belegstellenleiter und nicht der Züchter, der die Belegstelle aufsuchte. Darum gilt jetzt: bei Belegstellenanpaarung muss nur noch die Belegstellennummer eingegeben werden (mit Durchgang, falls es mehrere gibt) – die 4a ergibt sich daraus automatisch. Nach der Eingabe des Belegstellencodes und dem Druck auf «Prüfen» wird der Name der Belegstelle und die 4a angezeigt (falls in der Belegstellentabelle vorhanden) – somit hat man sofortige Rückkontrolle. Sollte die 4a dabei nicht mit den eigenen Aufzeichnungen übereinstimmen, nehmen Sie mit den Obleuten Kontakt auf – im besten Falle profitieren auch andere Züchter von der Richtigstellung der Information.
Bei der künstlichen Besamung sind die Züchter für die Eintragung der richtigen 4a (oder 1b bei 1b-Besamung) verantwortlich, denn die Besamer gehen in vielen Fällen auf die Wünsche der Züchter ein, die zentrale Erfassung aller dieser Anpaarungen ist unrealistisch und wurde auch nie komplett umgesetzt. Deswegen haben die Besamer auch eine separate Nomenklatur. Eine Ausnahme bilden die Besamungsstellen mit fester 4a, die in der Belegstellentabelle geführt werden.
BeeBreed ist ein Service des Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e. V., unter der Webadresse http://beebreed.eu aufrufbar. Um als Züchter aktiv teilzunehmen, ist die Mitgliedschaft in einem teilnehmenden Verband obligatorisch.
Am SCIV-Ringtausch 2019/2020, welcher am 20.7.2019 am LBBZ Schluechthof in Cham stattgefunden hat, haben 13 Carnica-Züchter insgesamt 204 Reinzuchtköniginnen zur Leistungsprüfung eingebracht. So viele wie noch nie bei einem Ringtausch zuvor.
Die Reinzuchtköniginnen werden bis zum Abschluss ihres ersten Leistungsjahres - d.h. bis Mitte August 2020 - auf 17 Prüfständen nach standardisierten Methoden auf ihre Leistung und Eigenschaften hin geprüft und bewertet.
12 Prüfstände mit insgesamt 144 Reinzuchtköniginnen werden verdeckt geführt; d.h., die zuständigen Prüfstandleiter haben keine Kenntnis über die Herkunft der von ihnen zu prüfenden Königinnen. 5 Prüfstände mit insgesamt 60 Reinzuchtköniginnen werden offen geführt; hier haben die Prüfstandleiter detaillierte Kenntnis über die Herkunft und Abstammung der von ihnen zu prüfenden Königinnen.
Die Leistungsprüfung, welche von zertifizierten Prüfstandleitern durchgeführt wird, wird vom Bund aus dem Tierzuchtbudget finanziell unterstützt. Die SCIV, welche diese Förderbeiträge als anerkannter Zuchtverband von der apisuisse erhält, gibt diese direkt an die Prüfstandleiter weiter.
Der Nadel- oder Pintest beruht auf der Erkenntnis, dass Bienen befallene Brutzellen erkennen und ausräumen können, dies aber unterschiedlich intensiv praktizieren. Der Test ist eine einfache Methode, dieses Verhalten zu überprüfen. Dabei wird bewertet, wie stark die Bienen eines Volkes auf geschädigte Brut bestimmten Alters reagieren.
Wichtig ist das Stadium der angestochenen Puppen. Gesucht werden solche mit weiss, rosa oder braun ausgefärbten Augen. In diesem Alter werden die Puppen beim Anstechen der Brutzelle sicher getroffen und von den Bienen kontinuierlich ausgeräumt. Streckmaden oder jüngere Puppen sind sehr weich und werden daher sehr schnell ausgeräumt. Das Ergebnis würde zu Gunsten des Volkes verfälscht. Ältere Puppen sind dagegen schon sehr hart, da die Chitinbildung bereits begonnen hat. Diese Brutzellen werden von den Bienen nur zögerlich geöffnet und ausgeräumt. Der Nadeltest sollte mindestens zweimal, wenn möglich dreimal im Laufe einer Saison durchgeführt werden.
Beim Test entnimmt man eine Brutwabe mit grösseren verdeckelten Brutbereichen aus dem Volk, kontrolliert einzelne Brutzellen, ob das richtige Brutstadium vorliegt und legt die Schablone auf einen geeigneten Brutbereich. Mit einem Edding-Stift wird die obere linke und die untere rechte Zelle in dem 10 x 10 Zellen umfassenden Schablonenbereich markiert. Anschliessend sticht man mit einer Insektennadel (Stärke 2) mittig durch den Zelldeckel bis zum Grund (grösserer Widerstand!) insgesamt 50 Brutzellen zeilenweise von links nach rechts und von oben nach unten an. Leere und unverdeckelte Brutzellen werden dabei einfach übersprungen. Die 51. Zelle wird wiederum mit dem Edding-Stift markiert (siehe Abbildung unten). Danach wird die Wabe an ihre ursprüngliche Position zurückgehängt und das Volk verschlossen.
Ab 2019 gibt es jetzt eine Veränderung in der Auswertung des Nadeltest. Es werden nur noch die verdeckelten, unberührten Zellen im Kontrollbereich gezählt. Alle geöffneten und teilweise ausgeräumten Zellen zählen als „ausgeräumt“, da schon durch das Öffnen der Zellen die Entwicklung der Milben gestört wird.
Hatte das Varroa-Weibchen bereits mit der Eiablage begonnen, wird der Reproduktionszyklus unterbrochen. Da die Entwicklungsstadien ausserhalb der Brutzelle nicht lebensfähig sind, sterben sie ab. Hatte die Muttermilbe noch nicht mit der Reproduktion begonnen, verliert sie Zeit bei der Suche nach einer neuen, geeigneten Brutzelle.
Wie Untersuchungen in den letzten Jahren gezeigt haben, stehen die Nadeltest-Ergebnisse in signifikantem Zusammenhang mit der Varroa Befallsentwicklung. Der Anteil unberührt verdeckelter Zellen ist dabei bedeutsamer als der Anteil vollständig ausgeräumter Zellen. Ausserdem sind unberührte Zellen in der Praxis leichter zu erkennen und zu zählen.
Die Messung der verdeckelten Zellen ermöglicht eine Verkürzung der Kontrollzeit auf 5-6 Stunden.
Beispiel:
Nach 5 Stunden Kontrollzeit sind 23 Zellen noch vollständig verschlossen.
50 angestochene Zellen minus 23 verdeckelte Zellen = 27 ausgeräumte Zelle
27 x 2 = 54% Ausräumte
Die als Verein organisierte Königinnenzuchtgruppe Kiental betreibt im Kiental (Berner Oberland) eine A-Belegstelle für die Carnicazucht. Die bisher unter der SAR (Société Romande d'Apiculture) geführte A-Belegstation wechselt auf die Zuchtsaison 2019 hin zur SCIV (Schweizerische Carnicaimker-Vereinigung). Erste Auffuhren auf der Belegstelle Kiental sind am Dienstag, 14. Mai 2019, möglich; letzte Auffuhren können am Dienstag, 16. Juli 2019, gemacht werden. Die Zuchtkommission der SCIV freut sich über diesen Zuwachs und heisst die Königinnenzuchtgruppe Kiental herzlich willkommen.
Die Zuchtgruppe Kiental hat sich zur Aufgabe gemacht, gesunde Carnica-Königinnen zu züchten. Ziel ist es, sanftmütige, wabenfeste, winterharte, schwarmträge, varroaresistente und honigproduzierende Bienen zu selektionieren.
Aufgrund der geringen Nachfrage müssen wir die geplante Vereinsreise nach Slowenien leider absagen. Der Vorstand wird darüber beraten, ob dieses Reiseangebot allenfalls im kommenden Jahr nochmals lanciert wird. Für euer Verständnis in dieser Angelegenheit bedanken wir uns.
Vom 1. - 3. März 2019 dreht sich an Universität Hohenheim alles um die Bienen und die Imkerei
Nach Bulgarien, Mexiko, Italien und Argentinien findet die 5. Internationale Öko-Imkereikonferenz erstmals in Deutschland statt. Der diesjährige Austragungsort ist die Universität Hohenheim bei Stuttgart. Unter dem Thema Imkerei und Honigbiene im Spannungsfeld von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt werden Praktiker und Experten aus aller Welt vom 1.-3. März die veränderten Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Bio-Imkerei diskutieren.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Universität Hohenheim, der dortigen Landesanstalt für Bienenkunde, dem Ökoverband Naturland sowie dem Imkereiforum der IFOAM (internationale Dachorganisation des ökologischen Landbaus). Von Freitag bis Sonntag bieten über 40 Referenten aus Praxis und Wissenschaft ein spannendes Programm.
Am Freitag den 1. März geht es um die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Imkerei. Unter anderen wird Walter Haefeker die europäische Agrarpolitik aus der Bienenperspektive beleuchten und Prof. Stephan Lorenz von der Universität Jena wird sich mit der Frage beschäftigen, inwieweit Bienen, als Indikatoren nachhaltiger Entwicklung dienen können. Am Nachmittag referieren Prof. Tautz von der Universität Würzburg und Dr. Rüdiger Recknagel, der Vorstand der AUDI Stiftung Umwelt über mögliche Kooperationen von Wirtschaft und Imkerei. Die Beziehung zwischen ökologischer Landwirtschaft und Imkerei wird von Prof. Urs Niggli, dem Leiter des Forschungsinstituts für biologischen Landbaus (FiBL) beleuchtet.
Am Samstag den 2. März dreht sich alles um die praktischen Herausforderungen in der ökologischen Imkerei. In Vorträgen und Workshops werden z.B. neue Wege in der Varroa-Kontrolle aufgezeigt und Themen wie Reinfektion und Rückstandsproblematik, die Wahl eines guten Aufstellungsplatzes und Fragen des Tierwohls diskutiert. Beispiele der Stadtimkerei, der extensiven Berufsimkerei und genossenschaftlichen Imkerei zeigen alternative Wege auf.
Apitherapie ist das grosse Thema am Sonntag den 3. März. Hier geht es zum einen darum, was Apitherapie kann, aber auch um die Frage der Qualität der Produkte aus der ökologischen Imkerei.
Parallel zum sehr praxisorientierten Programm findet am Freitag und Samstag auch ein wissenschaftlicher Track in Englisch statt, bei dem neben wissenschaftlichen Themen, auch Erfahrungen aus der Praxis aus Afrika, Ägypten und Südamerika zu Wort kommen.
Nutzen Sie den Erfahrungsaustausch mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Praxis. Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf der Webseite: https://organicapis.uni-hohenheim.de/
Dort geht es auch zur Anmeldung. Der Unkostenbeitrag für die gesamte Konferenz beträgt 120 Euro (für Spätbucher 140,-), für einen Tag 50 Euro (Spätbucher 60,-). Mittagessen und Kaffeepausen sind im Preis inbegriffen!
Veranstaltungs-Flyer
In der Bienenzucht sind Prüfstände - neben der Betreuung von Belegstellen sowie dem Aufbau und dem Erhalten von Reinzuchtlinien - einer von drei Grundpfeilern. An Prüfständen werden in der Regel Geschwisterserien von 12 anonymisierten Reinzuchtköniginnen während eines Jahres auf die Merkmale Sanftmut, Wabensitz, Schwarmträgheit, Honigertrag sowie Varroatoleranz hin geprüft. Ergebnis aus dieser intensiven Prüfarbeit sind Zuchtwertschätzungen, welche für die einzelnen Königinnen in einem verdeckten Ringtausch ermittelt und anschliessend durch ein effizientes Programm berechnet werden (Gesamtzuchtwert sowie Einzelzuchtwerte für die jeweiligen Merkmale). Diese Daten, welche in der europäischen Zuchtdatenbank Beebreed erfasst, berechnet und dargestellt werden, dienen Reinzüchtern für die weitere Selektion in ihrer Zuchtarbeit. Diese Daten sind öffentlich zugänglich.

Für den Praxis-Workshop, welchen Markus Müller und ich diesen Sonntag geleitet haben, boten uns Ursula und Res Lüthi an ihrem SCIV-Prüfstand in Signau im Emmental (www.emmentalhonig.ch) Gastrecht.



Rund 16 gestandene sowie interessierte Prüfstandleiter resp. Züchter haben unseren SCIV-Praxis-Workshop in Signau besucht und ihre Erfahrung eingebracht.
Die Schweizerische Carnicaimker-Vereinigung SCIV benutzt für die Herdebuchführung und die Berechnung von Inzuchtgraden oder Zuchtwerten die Zuchtdatenbank Beebreed. Beebreed wird vom Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V. (LIB) betreut. Die Zuchtwerte sind öffentlich zugänglich. Die Landesverbandsnummer der SCIV lautet 52.
Beebreed arbeitet mit einer gleitenden Basis. Das heisst, dass der Zuchtwert 100 dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre aller geprüften Königinnen einer Rasse entspricht - im Falle der SCIV also aller geprüften Carnica-Königinnen. Ein besonderes Gewicht bei der Berechnung des Zuchtwerts hat der Varroa-Index; dieser steht für die Toleranz gegenüber der Varroamilbe. Weitere Informationen zur Zuchtwertschätzung finden sich ebenfalls auf der Beebreed-Webseite.
Thema des nachfolgenden YouTube-Tutorials von Andreas Berninger ist die praktische Frage: "Wie finde ich besonders guten Zuchtstoff?" resp. "Wie finde ich eine besonders gute Königin?"
Thema des nachfolgenden zweiten Beebreed-Tutorials - ebenfalls von Andreas Berninger - ist die Frage: "Wie erziele ich eine geeignete Anpaarung für meine Zuchtköniginnen"?
Die Zuchtkommission der SCIV hat ein neues Leistungsprüfreglement erlassen. Das Leistungsprüfreglement SCIV basiert auf dem Leistungsprüfreglement der apisuisse und regelt folgende Aspekte der Leistungsprüfung:
- Art und Umfang der Leistungsprüfungen
- Prüfbedingungen und -verfahren
- zu prüfende Eigenschaften und Methoden zur Feststellung der Leistung
- statistische Auswertungsmethode und Berechnung der geprüften Leistung
- Prüfzeitraum und Prüftermine
- Kontrollwesen
- Publikation der Ergebnisse
Das neue Leistungsprüfreglement richtet sich einerseits an Prüfstandleiter des SCIV-Ringtausches, andererseits an Züchterinnen und Züchter, welche Prüfköniginnen in den Ringtausch geben.
Leistungsprüfreglement und Arbeitsraster zur Leistungsprüfung
Der SCIV organisiert auch in diesem Jahr zusammen mit dem Verein Schweizer Wanderimker (VSWI) eine Vereinsreise. Die gemeinsame Reise führt ins Pentorama nach Amriswil. Dort findet vom 28.-30. September 2018 der 90. Kongress deutschsprachiger Imker statt.
Unter dem Motto «Mit guter Imkerpraxis in die Zukunft» wird ein höchst interessanter Mix an spannenden Fachreferaten, Podiumsdiskussionen und vor allem auch Referaten aus der Imkerpraxis zusammengestellt. «Wir werden über zweieinhalb Tage ein Programm anbieten, das alle Imkerkreise ansprechen wird», meint VDRB-Präsident Mathias Götti Limacher.
Melden Sie sich bis spätestens 30. April 2018 bei unserem Reiseleiter Erwin Huber für das Angebot Ihrer Wahl an.
Reisedaten | Donnerstag, 27.9.2018, bis Sonntag, 30.9.2018 |
Programm | Donnerstag, 27. September 2018 Individuelle Anreise ins 4 Sterne Hotel Seemöve, Hauptstrasse 54, 8594 Güttingen. Das Pentorama in Amriswil ist innert 10 Fahrminuten vom Hotel aus erreichbar. Ankunft im Laufe des Nachmittags. Zimmerbezug. Ab 17.00 Uhr: Eröffnung 90. Kongress deutschsprachiger Imker im Pentorama. |
Freitag, 28. September 2018 Freier Besuch des 90. Kongresses deutschsprachiger Imker. |
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Samstag, 29. September 2018 Freier Besuch des 90. Kongresses deutschsprachiger Imker. |
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Sonntag, 30. September 2018 Checkout nach dem Frühstück, ca. 9.15 Uhr. Schifffrundfahrt ab Altnau via Kreuzlingen – Insel Mainau – Meersburg, inkl. Mittagessen (ohne Getränke); Besammlung: 10 Uhr beim Schiffssteg Altnau. |
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Leistungen | Inklusive Hotel Restaurant Seemöve 3 Übernachtungen im 4-Sterne Hotel Restaurant Seemöve in Güttingen, 3 x Frühstück & 2 x Abendessen im Hotel & Galadinner am Freitag beim Imkerkongress sowie Kongresseintritt für alle Tage. |
Preise | Doppelzimmer pro Person CHF 445.00 Es stehen 19 Doppelzimmer, 3 Vierbettzimmer und 2 Dreibettzimmer zur Verfügung. Da es in der näheren Umgebung von Amriswil nicht möglich war, ein Hotel mit genügend Doppelzimmern sowie zusätzlich noch Einzelzimmer zu finden, bitten wir Sie, sich zusammen zu tun. |
Schiffrundfahrt | Zusätzlich zur Übernachtung bieten wir als kostenpflichtiges Rahmenprogramm für Sonntag, 30.9.2018, eine Bodenseerundfahrt an. Der Preis inkl. Mittagessen beträgt CHF 85.00 (ohne Getränke). |
Anmeldung | bis 30. April 2018 (Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.) |
Reisekasse SCIV, Erwin Ochsner, Lincolnweg 3 8840 Einsiedeln Konto 0515-586436-70-6, IBAN CH26 0483 5058 6436 7000 6 |
Laut einer Meldung von apisuisse ist die Schweizer Honigernte 2017 dank des guten Wetters mit vielen Sonnentagen, aber auch mit genügend Regen sehr gut ausgefallen, speziell die Sommerhonigmenge. Der seit 2011 zu beobachtende Zweijahresrhythmus setzte sich 2017 um ein weiteres Jahr fort.
An der Internetumfrage von apisuisse, dem Dachverband der Schweizer Imker, haben 1072 Imker und Imkerinnen mit 1274 Standorten in der ganzen Schweiz und Liechtenstein teilgenommen. Das seien erfreuliche 21% mehr als im Vorjahr.
Das Jahr 2017 steht im schönen Kontrast zu 2016, als in einigen Regionen der Schweiz und Liechtensteins die Honigernte und speziell die Sommerhonigernte buchstäblich ins Wasser gefallen sind und die Kessel leer blieben. Schon früh zeichnete sich heuer dank des sonnigen und warmen Wetters eine gute bis sehr gute Honigernte ab. Die Regenperioden waren nur kurz, oft sogar nur in der Nacht, und sorgten für guten Nektarfluss und begünstigten die Honigtau-Erzeugung. Starke Gewitter mit Hagelschlag, die diese optimalen Bedingungen zerstört hätten, gab es nur sehr lokal. Dabei hatte es Ende April noch eine einwöchige Kälteperiode mit Schnee und Frost bis zu -10 Grad im Mittelland gegeben. Dadurch wurden viele blühenden Obstkulturen zerstört, und tatsächlich fiel die Frühlingshonigmenge auch schlechter als der langjährige Jahresdurchschnitt von 8,1 kg aus. Mit der fehlenden Blütentracht flogen die Bienen danach früher als in anderen Jahren in die Wälder, um Honigtau zu sammeln, woraus sie Blatt- oder Tannenhonig produzieren. Die Frühlingshonige – sonst goldgelb – sind dieses Jahr auffallend dunkel, weil sie bereits hohe Anteile von Waldhonig haben. Sie kristallisieren dafür langsamer. Waldhonige zeichnen sich nebst der dunklen Farbe auch durch ihren wunderbaren balsamischen und aromatischen Geschmack aus.
Ein interessanter Trend bei der Honigernte setzt sich auch 2017 fort: Seit 2011 gibt es ein Zweijahresmuster mit guten Waldhonigjahren 2011, 2013, 2015 und jetzt 2017 jeweils gefolgt von mageren Honigjahren 2012, 2014 und 2016. Setzt sich dieser Trend weiter fort, so dürfte die Ernte im 2018 wohl wieder geringer ausfallen.
Die Sommerhonigmengen waren in allen Kantonen überdurchschnittlich, in den Kantonen Basel Stadt, Nidwalden und Tessin wurden sogar die Rekordmengen des Jahres 2015 übertroffen. Die Jahresgesamterntemengen 2017 liegen in allen Kantonen und in Liechtenstein auf sehr gutem Niveau. Ohne die Ausfälle durch den Kälteeinbruch im April wären neue Rekordwerte möglich gewesen. Wie in den Vorjahren ragen die nördlichen Kantone Schaffhausen, Jura und Neuenburg heraus. Dort wurden über 30 kg Honig pro Wirtschaftsvolk geerntet. Die Kantone Appenzell Innerrhoden, Glarus und Wallis liegen zwar am Schluss der Rangliste, aber auch hier konnten mit über 15 kg pro Volk noch ansprechende Honigmengen geerntet werden, was die Totalausfälle des Vorjahres etwas kompensiert.
Quelle und weitere Informationen
Medienmitteilung von apisuisse vom 2.11.2017
Sehen Sie jetzt Ihre Völker durch:
- Haben Ihre Völker noch nicht rund 20 kg Futtervorräte eingelagert, führen Sie noch eine abschliessende Fütterung durch.
- Kleine, aber gesunde Völker, sind mit anderen zu vereinen, damit sie für den Winter stark genug sind.
- Serbelvölker sind abzuschwefeln. Sie sind erkennbar an einem lückenhaften Brutnest, an der fehlenden Volksentwicklung und an ihrem aggressiven Verhalten.
- Wollen Sie Ihren Völkern noch eine neue Königin zusetzen, herrschen dafür momentan gute Voraussetzungen.
Am Samstag, 7. Oktober 2017, führt die Schweizerische Carnicaimker-Vereinigung in Reiden (LU) die Züchtertagung SCIV 2017 durch. Dieses Weiterbildungsangebot richtet sich an Prüfstandleiter, Belegstellenleiter sowie an interessierte Carnica-Züchter. Die Details sind im beiliegenden Tagesprogramm ersichtlich.
Wir freuen uns auf einen kurzen Rückblick auf das vergangene Bienenjahr, das Fachreferat von Franz Hodel zum Thema «Aufbau und Führung von Drohnenvölkern» sowie den zukunftsorientierten Austausch in Themengruppen.
Die Teilnahme an dieser Weiterbildungsveranstaltung ist für SCIV-Mitglieder kostenlos.
Das Mittagessen (Steinpilzsuppe, Hirschpfeffer mit Spätzli und Rotkraut sowie ein Dessert mit Kaffee für CHF 30.-) und die Getränke während der Veranstaltung gehen zu Lasten der Teilnehmenden. Sie werden vom Servicepersonal des Hotel Restaurant Sonne vor Ort eingezogen.
Der Bienengesundheitsdienst (BGD) rät, jetzt mit der 2. Ameisensäure-Behandlung zu beginnen. Sollten Sie statt der 1. Sommerbehandlung einen Brutstopp gemacht oder eine Fangwabe eingesetzt haben, ersetzt dies nicht die 2. Ameisensäure-Behandlung. Nur mit letzterer ist sichergestellt, dass Sie die Milbenpopulation bis zur Winterbehandlung im Griff haben. Die zweite Sommerbehandlung ist übrigens auch für Jungvölker Pflicht.
Bringen Sie den Dispenser am besten frühmorgens in die Völker, wenn’s draussen noch kühl ist. Schliessen Sie nach Abschluss der Behandlung die Auffütterung für den Winter ab.
Weiterführende Informationen unter www.bienen.ch/merkblatt in folgenden BGD-Merkblättern:
- 1.2.1. – 1.2.5. Varroa-Sommerbehandlung
- 4.2. Fütterung
Der Bienengesundheitsdienst berät Sie gerne über die Gratisnummer 0800 274 274 (Montag bis Freitag, 8 - 16.30 Uhr) oder via E-Mail an info@apiservice.ch.
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Königinnenzucht und Genetik, Eigil Holm. Buschhausen Druck und Verlagshaus, 120 Seiten, 2017. ISBN: 978-3-946030-48-5 |
Die Erstausgabe dieses Buches wurde 1995 auf dänisch verfasst und erschien 1997 in einer deutschen Ausgabe. Nachdem das Genom von Bienen im Jahre 2006 beschrieben und die Methoden der Beobachtung von Rassen und Ökotypen durch die Verwendung von Mikrosatelliten entwickelt worden sind, war eine Neuausgabe angesagt. Diese ist 2009 auf dänisch veröffentlicht und zur gleichen Zeit für den englischsprachigen Raum übersetzt worden.
Aufgrund neuer Erkenntnisse und Entwicklungen in der Bienenhaltung - speziell in der Kombinationszucht zur Selektion und Verbesserung von Eigenschaften - hielt der Autor dieses Buches, Eigil Holm, eine Überarbeitung der früheren deutschsprachigen Ausgabe auf der Grundlage der englischen Ausgabe für sinnvoll.
Unser Urteil: Absolut lesenswert!
Der Bienengesundheitsdienst (BGD) meldet, dass über seine Telefon-Hotline einige Anrufe besorgter Imker zu Wespenplagen eingegangen sind. Nicht nur die Wespenvölker, sondern auch deren Futterbedarf, seien zur jetzigen Jahreszeit am grössten. Dies sei dann auch der Grund für die vermehrten Angriffe auf Bienenvölker, so die Erklärung des BGD.
Bedrohen Wespen die Honigbienen an Ihrem Standort, haben Sie folgende Handlungs-Möglichkeiten:
- Flugloch einengen.
(Achtung: nicht während der Ameisensäure-Behandlung) - Bei massiven Angriffen oder Raub: Magazine am besten an einen anderen Standort stellen. Beim Schweizerkasten bleibt leider oft nur der Verbleib an Ort und Stelle.
Abgesehen davon, sind laut Angaben des BGD gesunde und starke Völker der beste Schutz vor Schäden durch Wespen. Daher sei auf eine konsequente Völkerbeurteilung und Selektion der Bienenvölker am eigenen Stand zu achten (siehe BGD-Merkblatt 4.7. unter www.bienen.ch/merkblatt). Auf Wespen-Fallen sei zu verzichten, da diese einerseits nicht genügend wirksam seien, andererseits zusätzliche Räuber anlockten sowie auch Nützlinge wie die Honigbiene töten würden.
Wenn Insekten Ihre Völker bedrohen sollten, empfiehlt der BGD, sich diese genauer anzuschauen, damit die asiatische Hornisse (Vespa velutina) ausgeschlossen werden kann. Die Vespa velutina sei insbesondere im Herbst am aktivsten. Bisher wurde sie in der Schweiz erst einmal gesichtet (im Frühling 2017 im Jura).

Im Verdachtsfall fotografieren Sie diese bitte (mit dem Handy oder einem Fotoapparat) und schicken die Bilder mit genauer Angabe zu Sichtungsort und –datum zur weiteren Abklärung umgehend an die E-Mail-Adresse des BGD (info@apiservice.ch). So die Bildqualität es zulässt, veranlasst der BGD die Bestimmung des Insekts. Allfällige verdächtige tote Hornissen, schicken Sie bitte in einer Kartonschachtel verpackt per A-Post an den BGD (Bienengesundheitsdienst BGD, Schwarzenburgstrasse 161, 3003 Bern). Der BGD hält Sie selbstverständlich über das Ergebnis der Abklärungen auf dem Laufenden.
Vernichten Sie selber keinesfalls verdächtige Nester. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wird die zuständige kantonale Amtsstelle die nächsten Schritte einleiten.
Für die asiatische Hornisse gelten übrigens die gleichen Empfehlungen, wie für die Wespe: gesunde/starke Bienenvölker, keine Fallen (siehe apiservice-Merkblatt 2.7. unter www.bienen.ch/merkblatt).
Nach der Honigernte, spätestens Ende Juli, ist es Zeit für die erste Sommerbehandlung mit Ameisensäure. Eine frühzeitige und der Volksstärke angepasste Behandlung ist für die Gesundheit der Winterbienen, welche im August und September schlüpfen, entscheidend.
Merkblätter für die Durchführung verschiedener Behandlungsmethoden, welche vom Bienengesundheitsdienst (BGD) erstellt worden sind, finden Sie zum Herunterladen unter www.bienen.ch/varroa.
Der Bienengesundheitsdienst (BGD) der apiservice gmbh berät Sie auch gerne über die Gratisnummer 0800 274 274 (Montag bis Freitag, 8 - 16.30 Uhr) oder via E-Mail an info@apiservice.ch.
Bei der Durchsicht der Völker sind im Frühling gemäss Meldung des VDRB vom 30.3.2017 insbesondere die Gesundheit der Brut und die Futtervorräte zu beurteilen. Auch die Selektion ist jetzt wichtig.
Die Brutkontrolle ist eine der wichtigsten Massnahmen, um Krankheiten in einem frühen Stadium zu erkennen.
Verfügen Ihre Völker nicht über ausreichend Futtervorräte, ersetzen Sie leere Futterwaben durch volle (direkt ans Brutnest geben). Stehen keine Reserve-Futterwaben zur Verfügung, legen Sie ein umgedrehtes Glas betriebseigenen Honigs oder Futterteig direkt auf die Wabenschenkel.
Mit der Völkerbeurteilung und -auslese (Selektion) identifizieren Sie schwächliche Völker. Da diese Serbel ein Herd für Krankheitserreger sind, müssen sie möglichst rasch abgeschwefelt werden. Bei Verdacht auf Faul- oder Sauerbrut ist vorher unbedingt der Bieneninspektor beizuziehen. Kleine, aber vitale Völker (Volk mit Zukunft) werden vereinigt. Nachfolgende Tabelle hilft Ihnen bei der Beurteilung:
Weitere Informationen finden Sie in folgenden den Merkblättern des Bienengesundheitsdienstes BGB:
- 4. Übersicht gute imkerliche Praxis (PDF, 730 KB)
- 4.2. Fütterung (PDF, 437 KB)
- 4.7. Völkerbeurteilung und -auslese (PDF, 298 KB)
Die Tage werden spürbar länger, die Kraft der Sonne immer stärker. Die Natur erwacht. Hasel, Winterlinge, Schneeglöckchen und Krokusse blühen bereits: Erste Tupfer der bevorstehenden Farben- und Blütentracht. Diesen Prozess des «Frühlingserwachens» - im Zeitraffer eingefangen und fein mit Musik unterlegt - zeigen folgende Aufnahmen des polnischen Dokumentarfilmers Artur Homan in beeindruckender Schönheit.
Wegen einer zu hohen Varroabelastung beim Einwintern, haben bereits einige Imker Bienenvölker verloren.
Bitte beobachten Sie die Fluglöcher Ihrer Beuten, sobald der Bienenflug einsetzt. Tut sich bei einem Volk nichts, öffnen Sie dieses und prüfen, ob die Bienen tatsächlich tot sind. Bestätigt sich die Befürchtung, schliessen Sie sofort die betreffenden Fluglöcher, um Raub zu vermeiden.
Damit Sie sicher sind, dass Ihre Völker einem zu hohen Varroadruck zum Opfer gefallen sind, empfiehlt der Bienengesundheitsdienst (BGD) das Auswaschen der toten Bienen.
Weitere Informationen:
Wegen des frühen Kälteeinbruchs sind die meisten Völker bereits brutfrei. Wenn sich dies bei Durchsicht Ihrer Beuten bestätigt, empfehlen wir, jetzt die Oxalsäure-Winterbehandlung durchzuführen. Je nach Wetterentwicklung ist es nämlich gut möglich, dass ein Teil der Völker im Dezember bereits wieder Brut anlegt.
Bern, 06.12.2016 - Honigbienen-Völker sind komplexe Gesellschaften, in denen die Arbeit nicht zentral verteilt wird. Wie genau diese Arbeitsaufteilung erfolgt, ist immer noch wenig bekannt. Ein Forschungsteam vom Zentrum für Bienenforschung von Agroscope und dem Institut für Bienengesundheit der Universität Bern hat entdeckt, dass junge Bienen diesen Prozess beeinflussen. Sie veranlassen die älteren Bienen dazu, Aufgaben ausserhalb des Nestes zu übernehmen, und reduzieren so drastisch deren Lebenserwartung.
In den Völkern der Honigbiene, der Apis mellifera, legt eine einzelne Königin Tausende von Eiern aus denen später die Arbeiterinnen schlüpfen. Alle diese Arbeiterinnen führen Aufgaben durch, die für die Instandhaltung der Völker notwendig sind. In jungem Alter pflegen sie die Brut, später bauen und verteidigen Sie das Nest. Gegen Ende ihres Lebens verlassen sie den sicheren Bienenstock, um Futter für die Völker zu sammeln. Dieser wichtige Wechsel zur Sammeltätigkeit beschleunigt aber das Altwerden, da die Sammelbienen während der Futtersuche einer grossen Auswahl von Gefahren wie Krankheiten, Räuber und ungünstigen Wettereinflüssen ausgesetzt sind.
Trotz ihres Namens entscheidet nicht die Königin, wer was zu tun hat im Bienenvolk. Wie genau die Arbeit zwischen den Schwesterbienen aufgeteilt ist, ist noch grösstenteils unbekannt. Frühere Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass die Aufgabenaufteilung auf der Kommunikation zwischen der Königin, der Brut und den Arbeiterinnen basiert. Zum Beispiel reduziert die Präsenz von älteren Sammelbienen die Wahrscheinlichkeit, dass jüngere Bienen den Stock zur Futtersuche verlassen. Es ist auch bekannt, dass die Präsenz von Brut (Larven) die Lebenserwartung der erwachsenen Bienen reduziert, da die für die Brut sorgen und Futter sammeln müssen. Diese Erkenntnisse wurden durch Experimente erlangt, in denen die Larven experimentell entfernt wurden. Da mit den Larven auch die jungen erwachsenen Bienen entfernt wurden, konnte somit ein möglicher Einfluss der jungen Bienen nicht untersucht werden.
„Durch eine experimentelle Trennung der Effekte von Larven und jungen erwachsenen Bienen auf das restliche Bienenvolk konnten wir zum ersten Mal die Rolle beider Faktoren auseinander halten“ sagt Vincent Dietemann von Agroscope. “Wir konnten zeigen, dass sowohl die Präsenz von Brut als auch die von jungen erwachsenen Bienen die Lebenserwartung der älteren Bienen deutlich reduzieren“ erklärt der Erstautor Michael Eyer von Agroscope und dem Institut für Bienengesundheit. Die neu entdeckte Rolle der jungen Arbeiterinnen für die soziale Organisation von Honigbienenvölkern erweitert unser Wissen, wie die Altersverteilung in Völkern funktioniert. “Durch diese soziale Regulierung des Sammelverhaltens, könnten sich Bienenvölker schnell an ändernde Umwelteinflüsse anpassen„, führt Ko-Autor Peter Neumann vom Institut für Bienengesundheit aus.
Verständnis von Insektenstaaten, Alterung und Signifikanz für Imkerei
Diese Ergebnisse sind ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Organisation von sozialen Insektenstaaten, was die technologischen Innovationen zum Beispiel in der Robotik inspirieren kann. Des Weiteren, liefern die Ergebnisse auch Informationen zu Alterungsprozessen, ausserhalb von sozialen Insekten. Honigbienen dienen nämlich auch als Modellsystem der Altersforschung für andere Organsimen, wie beispielsweise auch beim Menschen. Die erlangten Kenntnisse dienen auch der imkerlichen Praxis, die manchmal die Entfernung der Brut und von jungen Arbeiterinnen erfordert, z.B. vor einer Behandlung gegen die Varroa Milbe (Varroa destructor). Durch diesen Entzug verlängert sich die Lebenserwartung der Arbeiterinnen, was den Kolonien erlaubt, dies zu kompensieren und weiter zu funktionieren.
Zitierung des Artikels
Social regulation of ageing by young workers in the honey bee, Apis mellifera; Experimental Gerontology: Volume 87, Part A, January 2017, Pages 84–91; Michael Eyer, Benjamin Dainat, Peter Neumann, Vincent Dietemann
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0531556516305125
Diese Studie wurde finanziell durch die Stiftung Sur-La-Croix, die Stiftung Vinetum und Agroscope unterstützt und von Forschenden von Agroscope (Schweizer Zentrum für Bienenforschung, Schweizerische Eidgenossenschaft) und von der Universität Bern, Schweiz (Institut für Bienengesundheit, Vetsuisse-Fakultät) durchgeführt.
Quelle und weitere Informationen:
Pressemitteilung der Universität Bern und Agroscope vom 6.12.2016
Bestimmung der Milbenzahl auf Bienen durch Puderzuckermethode oder Auswaschen.